Zusammenfassung
Wer kennt heute noch einen Hund, der den Großteil seines Daseins in einer Hundehütte fristet? Stattdessen ist wahrscheinlicher, dass Snoopy einem faul aus einem Kingsize-Bett entgegengähnt. Das spiegelt einen Trend wider, der auch für Anleger Chancen bieten kann.
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Das Wichtigste in Kürze
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Ist das Haustier gesund, freut sich der Mensch
Sie suchen Snoopy in der Hundehütte? Schauen Sie doch mal im Kingsize-Bett nach!
Wir wissen heute nicht, ob die unzertrennliche Verbindung zwischen Mensch und Haustier mit der Zähmung des allerersten Wolfes begann oder noch weiter zurückliegt. Sicher ist nur:
Heute ist diese Verbindung stärker denn je.
Die ältere Generation erinnert sich sicherlich noch an den Cartoon-Favoriten der 1950er: Snoopy aus den Peanuts. Der entspannte Charakter ruhte sich häufig in seiner berühmten roten Hundehütte aus – einem Ort, der heutzutage eher mit kalt, zugig und keinesfalls artgerecht assoziiert werden dürfte. Ein Grund dafür, weshalb Hundehütten ein seltener Anblick geworden sind.
Noch in den 1950er Jahren und danach wurden Haustiere ausschließlich in Hinterhöfen gehalten. Erst in den 1980er Jahren setzte sich der Trend zum Kuscheltier durch.
Wer kennt heute noch einen Hund, der den Großteil seines Daseins in einer Hundehütte fristet? Stattdessen ist wahrscheinlicher, dass Snoopy einem faul aus einem Kingsize-Bett entgegengähnt. Denn Umfragen zeigen: die Hälfte aller Tierhalter lässt heutzutage ihr Haustier im Bett schlafen!1
Eine engere Bindung bedeutet aber auch höhere Ausgaben für Haustiere. Viele treue Haustier-Besitzer, heute auch gerne Haustier-Eltern genannt, sehen ihre Hunde oder Katzen als nichts Geringeres als Familienmitglieder an. Es ist für sie selbstverständlich, die zusätzliche Meile zu gehen, um sie gesund zu halten. Höhere Ausgaben beim Tierarzt, die leicht in die Tausende oder Zehntausende von Dollar gehen können, werden dafür in Kauf genommen.2
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Der Gesundheitssektor für Haustiere in den USA wurde im Jahr 2017 mit 32 Milliarden USD beziffert und stand damit für 46% der gesamten Haustierausgaben. Die tierärztliche Behandlung bietet ein breites Spektrum, das von Impfstoffen und Parasitenbekämpfungsmitteln bis hin zu Antibiotika, Operationen und sogar zu innovativen E-Lösungen zur Behandlung von Diabetes reicht. Und das ist noch längst nicht alles. Denn auch Haustiere altern.
Zunehmend populär werden entsprechend auch Dienstleistungen im Zusammenhang mit alternden Heimtierpopulation, darunter Hospizdienste zu Hause und Seniorenbetreuung außerhalb des Hauses. Die Wachstumsrate der Branche liegt damit deutlich über dem BIP. Sie profitiert von der steigenden Nachfrage und der allgemeinen Branchenentwicklung.
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Zeitgleich mit dem Nachfrageanstieg nach Produkten und Dienstleistungen für die Tiergesundheit finden auch eine Reihe wichtiger Durchbrüche statt. So z.B. wissenschaftliche Innovationen, die darauf abzielen, die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Die technisch-wissenschaftliche Weiterentwicklung von Haustier-Therapeutika ermöglicht eine größere Auswahl von möglichen Behandlungen - wie z.B. der Lasertherapie, die im zahnärztlichen Bereich und bei Weichteiloperationen eingesetzt wird.
Anbieter von Tiergesundheitsprodukten investieren in großem Umfang in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien wie z.B. in chirurgischen 3D-Druck, um sich vor dem tatsächlichen Eingriff ein genaues Bild zu machen. Auch die Behandlungen selbst werden verbessert. So ermöglichen z.B. digitale Röntgenaufnahmen schnellere Bilder bei geringerer Strahlenbelastung.
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Allianz Global Investors hat mittels Grassroots® Research3, unserer investigativen Marktforschungsabteilung, verschiedene hauseigene Analysen zum Thema Haustier-Versicherung durchgeführt. Eine wesentliche Erkenntnis dabei ist, dass Haustierbesitzer schrittweise auf Haustierversicherungen zurückgreifen, um die Kosten besser zu managen. Die Motivation dafür ist klar: steigende Gesundheitsausgaben und eine längere Lebensdauer der Haustiere führen zu deutlich erhöhten Ausgaben.
Haustierversicherungen werden in einigen Märkten immer beliebter und haben ein enormes Wachstumspotenzial, da nur 1 % der Haustiere in den USA versichert sind.4 Die Branche ist, aus unserer Sicht, reif für weiteres Wachstum, da es immer mehr Marketingaktivitäten und Aufklärung zu diesem Thema gibt. Das US-Haustierversicherungssegment, das 2017 etwas mehr als 1 Milliarde US-Dollar wert war, wird bis 2025 voraussichtlich die 2-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten.5
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Die Tiergesundheitsindustrie erscheint strukturell noch attraktiver als die menschliche Arzneimittelindustrie, da die Forschungs-&-Entwicklungs-Zyklen (F&E-Zyklen) kürzer und kostengünstiger sind und die staatliche Intervention begrenzt ist. Während der Wettbewerb in der menschlichen Gesundheitswirtschaft stark ausgeprägt ist, ist er in der Tiermedizin geringer. Ein relativ kürzerer F&E-Zyklus und geringere F&E-Kosten tragen außerdem zu einer geringeren Risikoinvestitionsquote bei.
Im Gegensatz zur menschlichen Pharmaindustrie sind Tierarzneimittel in der Regel Barzahlungsgeschäfte und unterliegen keinem staatlichen Einfluss bzw. einem Einfluss Dritter. Daher verfügt die Haustiergesundheitsindustrie über bessere Margen als die menschliche Pharmaindustrie. Unternehmen im Bereich Haustier- und Tiergesundheit arbeiten mit Bruttomargen von annähernd 60%. Im Vergleich dazu erwirtschaftet der MSCI World Healthcare Index im Durchschnitt 37% Bruttomargen.6,7
Fazit
Als Snoopy 1950 zum ersten Mal auf zwei (!) Beinen über die Comic-Strips amerikanischer Zeitungen stolperte, hatten Haustiere einen klaren Platz - in einer Hundehütte oder im Garten. Der Trend, Haustiere im Haus zu halten, wurde durch einen schnellen sozialen Wandel in nur wenigen Jahrzehnten ausgelöst.
Das Resultat ist eine zunehmende Vermenschlichung, die Haustiere zu Familienmitgliedern gemacht hat. Folgerichtig ist es heute wahrscheinlicher, dass Snoopy in einem Kingsize-Bett liegt als in einer Hundehütte. Während die Haustierbranche insgesamt auf Wachstumskurs liegt, glauben wir, dass das Segment Haustiergesundheit besondere Aufmerksamkeit von Investoren verdient.5,8
Halten Sie also die Augen auf und seien Sie nicht überrascht, wenn Sie feststellen, dass Hüftgelenksoperationen für Haustiere im Kommen sind!
Infografik: Tiergesundheit
Fonds: Allianz Pet and Animal Wellbeing
1) “Should we let sleeping dogs lie… with us?”, Kirrilly Thompson and Bradley Smith
2) Im Extremfall könnte ein dreijähriges französische Bulldong-Weibchen mit einer Wirbelsäulenerkrankung eine Arztrechnung in Höhe von fast 45.000 US-Dollar verursachen. Quelle: The State of Pet Healthcare 2019: Guide to pet health, how much Americans spend, common diseases, treatment tips, financial aid options and more, Pet Life Today.
3) Grassroots℠ Research ist ein Bereich der Allianz Global Investors-Gruppe, der investigative Marktforschung für Asset Management-Spezialisten durchführt. Die Daten für die Erstellung der Grassroots℠ Researchberichte werden durch unabhängige Drittanbieter bereitgestellt. Die Berichte können, soweit unter Einhaltung geltender Gesetze und Regelungen zulässig, aus der Provision bezahlt werden, die aus Geschäften im Auftrag eines Kunden resultieren.
4) The emerging U.S. pet insurance market, Houlihan Lokey.
5) Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
6) U.S. pet insurance market to double by 2022 lead by these 5 key facts, Packaged Facts.
7) Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
8) Ein Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen werden.
Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Allianz Pet and Animal Wellbeing ist ein Teilfonds des Allianz Global Investors Fund SICAV, einer nach luxemburgischem Recht gegründeten offenen Anlagegesellschaft mit variablem Kapital. Der Wert von Anteilen an Anteilklassen des Teilfonds, die nicht auf die Basiswährung lauten, kann einer erhöhten Volatilität unterliegen. Die Volatilität anderer Anteilklassen kann sich hiervon unterscheiden und möglicherweise höher sein. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Investmentfonds sind möglicherweise nicht in allen Ländern oder nur für bestimmte Anlegerkategorien zum Erwerb verfügbar. Tagesaktuelle Fondspreise, Verkaufsprospekte, Gründungsunterlagen, aktuelle Halbjahres- und Jahresberichte und wesentliche Anlegerinformationen sind kostenlos beim Herausgeber unter der unten angegebenen Adresse, bei der österreichischen Informationsstelle Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101-105, A-1130 Wien oder als Download unter der Adresse www.allianzgi-regulatory.eu erhältlich. Bitte lesen Sie diese alleinverbindlichen Unterlagen sorgfältig vor einer Anlageentscheidung. Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Diese Mitteilung genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen und Anlagestrategieempfehlungen und unterliegt keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung solcher Empfehlungen.
Stand: August 2019.
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Der Haustier-Markt ist vielleicht nicht gerade das, was man als aktuelles Thema beim regelmäßigen Finanz-Checkup erwartet, aber bei genauerem Hinsehen gibt es eine Reihe triftiger Gründe, weshalb er eine interessante Anlage-Gelegenheit bieten könnte.
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