„Megadürre“ in den USA: ein potenzielles Risiko für die Lebensmittelversorgung

Zusammenfassung

Die USA wurden in diesem Sommer von der schwersten Dürre seit Jahrzehnten in Mitleidenschaft gezogen. Während der schlimmsten Phase waren über zwei Drittel der US-Landfläche von der bisher einmaligen Trockenheit betroffen. Vor allem im Südwesten, aber auch in Oregon, Washington und North Dakota waren die Auswirkungen zu spüren.

Ursachen für die historische Dürre sind zum einen eine intensive Hitzewelle und zum anderen geringere Niederschläge (Regen und Schnee) im Winter und Frühjahr. Die anhaltende Trockenheit führte ihrerseits zu gefährlichen Bränden, die große Flächen vernichteten, und beeinträchtigte die US-Landwirtschaft insofern, als 93% der Fläche Kaliforniens – dem wichtigsten Obst-, Nuss- und Gemüseanbaugebiet in den USA – von einer schweren Dürre betroffen waren.

Zwar haben Kalifornien und andere US-Bundesstaaten inzwischen Gegenmaßnahmen ergriffen, aber nichtsdestotrotz sind umfangreiche Investitionen für eine effizientere Wassernutzung in den Städten und auf dem Land erforderlich. Nur so lässt sich eine angemessene Wasserversorgung und Sanitärversorgung landesweit sicherstellen.

Es zeigt sich erneut, dass Wasserknappheit unsere Lebensgewohnheiten gefährden kann. Wir sind zum Handeln gezwungen und müssen Wege finden, das knapper werdende Wasser effizienter zu nutzen.

Dies gilt umso mehr, als die Wahrscheinlichkeit von solchen extremen Wetterereignissen im Zuge des fortschreitenden Klimawandels zunimmt. Der Handlungsdruck steigt entsprechend.

Wasserknappheit: Zyklische Wettermuster und extreme Wetterereignisse

Dürren entstehen, wenn jahrelang zu wenig Regen fällt. Zyklische Wettermuster, bei denen sich Phasen mit mehreren trockenen bzw. mehreren nassen Jahren abwechseln, sind in Kalifornien und anderen südwestlichen Bundesstaaten der USA häufig zu beobachten. Der Klimawandel und die generelle Erwärmung führen inzwischen dazu, dass länger anhaltende Dürren und ernsthafte Wasserkrisen an die Stelle dieser Zyklen treten.

Taux des Fed funds et rendements des bons du Trésor américain (1980-2021)

Wissenschaftlichen Studien zufolge1 dürften ähnlich extreme und langanhaltende Wetterphänomene durch den Klimawandel und die Erderwärmung künftig „normaler“ werden und häufiger auftreten. Die Folgen dürften entsprechend schwerwiegend sein.

Mit dieser Einschätzung steht auch eine kürzlich veröffentlichte Studie im Einklang, der zufolge voraussichtlich die schlimmste Dürre seit 1.200 Jahren ansteht.

Im August 2021 war der Lake Mead, das größte Wasserreservoir in den USA, lediglich zu einem Drittel seiner Kapazität gefüllt. Der Wasserstand war damit so niedrig wie noch nie seit der Anlage des Stausees im Jahr 1935. Spätestens im kommenden Jahr wird deshalb deutlich weniger Wasser aus dem See nach Arizona, Nevada und Mexiko geleitet werden können, und die Wasserversorgung der anliegenden landwirtschaftlich genutzten Gebiete wird in Mitleidenschaft gezogen werden.2

Folgen der Dürre: Häufigere Feuer und Beeinträchtigung der Lebensmittelversorgung

Die Megadürre hat nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern auch für die Gesellschaft. Die Trockenheit führt zu häufigeren und stärkeren Bränden. Bis Ende Juni 2021 hatten über 30.000 Feuer mehr als 5.600 km² Fläche vernichtet – der höchste Wert für diese Jahreszeit seit 2011.

Die Dürre verursacht nicht nur Brände, die eine Gefahr für Leib und Leben darstellen, sondern beeinträchtigt auch die landwirtschaftliche Produktion. In Kalifornien werden etwa zwei Drittel der gesamten Obst- und Nussernte und etwa ein Drittel der Gemüseernte der USA angebaut. Weil dafür viel Wasser benötigt wird, wird die Ernte in diesem Jahr geringer als üblich ausfallen. Zahlreiche Landwirte haben bereits umfangreiche Flächen brachliegen lassen. Dies gilt vor allem für Felder, auf denen Pflanzen mit hohem Wasserbedarf wie z.B. Mandeln angebaut werden. In ländlichen Gebieten fallen Quellen trocken, wodurch die Frischwasser- und Sanitärversorgung gefährdet wird. Über eine Million Einwohner haben in Kalifornien noch keinen Zugang zu frischem Trinkwasser. All dies zeigt, dass beträchtliche Investitionen im Wassersektor erforderlich sind, um Wasser sowohl in den Städten als auch in der Landwirtschaft effizienter zu nutzen.

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Die Kosten von klimawandelbedingten Katastrophen

Extreme Wetterereignisse und anhaltende Dürren wirken sich sowohl direkt als auch indirekt auf den Lebensunterhalt Einzelner und die Wirtschaft insgesamt aus – schließlich ist beides in hohem Maße von der Wasserversorgung abhängig.

Dürren und ausgeprägte Hitzewellen gefährden die öffentliche Wasserversorgung, wirken sich negativ auf die Biodiversität aus, schädigen die Infrastruktur, sind gesundheitsschädlich und dämpfen die Energieerzeugung.

Außerdem steigt die Stromnachfrage in solchen Phasen in der Regel, weil mehr Klimaanlagen laufen bzw. die Anlagen höhergestellt werden. Dies kann zu Dominoeffekten im gesamten Wirtschaftssystem führen.

Im Zeitraum von 1980 bis 2021 verursachten klimawandelbedingte Katastrophen in den USA im Durchschnitt jedes Jahr Kosten in Höhe von 45,4 Milliarden US-Dollar.3

In den Jahren 2020 und 2021 kam es laut den National Centers for Environmental Information zu dreißig Einzelkatastrophen, die jeweils zu Verlusten von mindestens einer Milliarde US-Dollar führten. Dabei kamen knapp 600 Menschen ums Leben, und insgesamt mussten über 128 Milliarden US-Dollar aufgewendet werden.4

Taux des Fed funds et rendements des bons du Trésor américain (1980-2021)

Weltweit waren im Zeitraum von 1970 bis 2019 insgesamt 74% aller gemeldeten wirtschaftlichen Verluste auf Klima- oder Wasserrisiken zurückzuführen.5

Lösungen für Wasserknappheit: Allianz Global Investors möchte einen Beitrag leisten

Wir interessieren uns für Unternehmen, deren Lösungen es ermöglichen, ein knapperes Wasserangebot effizienter zu nutzen. Klimawandelbedingte Dürren erfordern umfangreiche und langfristige Umweltschutzmaßnahmen. Dabei können Unternehmen, mit deren Technologien die Landwirtschaft Wasser effizienter nutzen kann, einen wichtigen Beitrag leisten. Kreisberegnungs- und Tröpfchenbewässerungsanlagen können die Wassereffizienz beträchtlich steigern; im Falle von Kreisberegnungsanlagen kann Wasser um bis zu 95% effizienter genutzt werden.

Allianz Global Investors identifiziert und investiert laufend in innovative Unternehmen, die dazu beitragen, die Effizienz und Nachhaltigkeit von Bewässerungssystemen zu verbessern und wertvolle Ressourcen zu bewahren, sowie in Unternehmen aus dem Agrarsektor, die es Landwirten ermöglichen, den Wasserverbrauch beim Anbau von Obst, Nüssen und Gemüse deutlich zu verringern. Außerhalb der Landwirtschaft sind Verbesserungen beim Abwassermanagement und bei der Abwasseraufbereitung von Bedeutung. Zahlreiche von uns gehaltene Unternehmen bieten auf diesen Gebieten branchenweit führende Lösungen an. Wir suchen auch weiterhin nach solchen Unternehmen und lenken so Kapital in die Lösung der drängendsten ökologischen und sozialen Probleme im Wassersektor.

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Was bieten Wachstumsinvestitionen im Einklang mit den SDGs (SDG-aligned Investing)? Wie lassen sich damit eine nachhaltigere Zukunft gestalten und gleichzeitig ein ökologisches, soziales und finanzielles Alpha erzielen?

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1) https://science.howstuffworks.com/nature/natural-disasters/western-us-drought-news.htm 
2) https://eu.azcentral.com/story/news/local/arizona-environment/2021/04/30/arizona-preparing-cutbacks-colorado-river-water-amid-drought/7401706002/ 
3) https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-07-01/summer-is-already-off-to-a-wild-start-because-of-climate-change 
4) https://www.ncdc.noaa.gov/billions/summary-stats 
5) https://public.wmo.int/en/media/press-release/water-related-hazards-dominate-disasters-past-50-years 

Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. So können internationale politische und wirtschaftliche Entwicklungen, Wassereinsparungsmaßnahmen, der Erfolg von Explorationsvorhaben, Rohstoffpreise sowie Steuern und sonstige staatliche Vorschriften den Wert von Investitionen im Wassersektor erheblich negativ beeinträchtigen. Investitionen in festverzinsliche Wertpapiere können für Investoren verschiedene Risiken beinhalten, einschließlich – jedoch nicht ausschließlich – Kreditwürdigkeits-, Zins-, Liquiditätsrisiko und Risiko eingeschränkter Flexibilität. Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds und der Marktbedingungen können diese Risiken beeinflussen, was sich negativ auf den Wert der Investitionen auswirken kann. In Zeiten steigender Nominalzinsen werden die Werte der festverzinslichen Wertpapiere (auch Short-Positionen in Bezug auf festverzinsliche Wertpapiere) im Allgemeinen voraussichtlich zurückgehen. Umgekehrt werden in Zeiten sinkender Zinsen die Werte der festverzinslichen Wertpapiere im Allgemeinen voraussichtlich steigen. Liquiditätsrisiken können möglicherweise dazu führen, dass Kontoauszahlungen oder -rückzahlungen nur mit Verzögerung oder gar nicht möglich sind. Die Volatilität der Preise für Fondsanteilwerte kann erhöht oder sogar stark erhöht sein. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Wenn die Währung, in der die frühere Wertentwicklung dargestellt wird, von der Heimatwährung des Anlegers abweicht, sollte der Anleger beachten, dass die dargestellte Wertentwicklung aufgrund von Wechselkursschwankungen höher oder niedriger sein kann, wenn sie in die lokale Währung des Anlegers umgerechnet wird. Dies ist nur zur Information bestimmt und daher nicht als Angebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebots, zum Abschluss eines Vertrags oder zum Erwerb oder Veräußerung von Wertpapieren zu verstehen. Die hierin beschriebenen Produkte oder Wertpapiere sind möglicherweise nicht in allen Ländern oder nur bestimmten Anlegerkategorien zum Erwerb verfügbar. Diese Information darf nur im Rahmen des anwendbaren Rechts und insbesondere nicht an Staatsangehörige der USA oder dort wohnhafte Personen verteilt werden. Die darin beschriebenen Anlagemöglichkeiten berücksichtigen nicht die Anlageziele, finanzielle Situation, Kenntnisse, Erfahrung oder besondere Bedürfnisse einer einzelnen Person und sind nicht garantiert. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und wurden zum Veröffentlichungszeitpunkt als korrekt und verlässlich bewertet. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet; es sei denn dies wurde durch Allianz Global Investors GmbH explizit gestattet.

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Was sind eigentlich Netto-Null-Ziele?

Zusammenfassung

Die Unternehmen übertreffen sich mit ihren Bekenntnissen zum „Net Zero“-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Der Begriff wird jedoch durchaus unterschiedlich ausgelegt. Was bedeutet „Netto-Null-Emissionen“ wirklich – und wie sollten die Fortschritte auf dem Weg zu diesem Ziel gemessen werden?

  • Netto-Null-Emissionen bedeutet, dass unter dem Strich keine klimaschädlichen Gase mehr in die Atmosphäre abgegeben werden. Dafür werden Unternehmen über die Emissionen ihrer gesamten geschäftlichen Aktivitäten Buch führen müssen
  • Investoren können zur Klimawende beitragen, indem sie in Unternehmen investieren, die sich zum Ziel der Klimaneutralität bekennen und dieses mit überzeugenden Plänen und nachweislicher Umsetzungsstärke untermauern
  • Der aktive Dialog mit den Unternehmen, in die investiert wird, ist wichtig, um ein Verständnis der mitunter komplexen Dekarbonisierungsstrategien zu erlangen, auf eine transparentere Berichterstattung hinzuwirken und echte Fortschritte auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel zu fördern
  • Allianz Global Investors verfolgt einen innovativen Ansatz des Engagements mit Unternehmen, um zur Bewältigung der Klimaherausforderung beizutragen

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