Zusammenfassung
Daten werden zuweilen als das „Öl der Neuzeit“ bezeichnet. Ohne Daten kann unsere Weltwirtschaft nicht mehr reibungslos funktionieren. Aber wie steht es um die Datensicherheit? Cybersicherheit / Cyber Security gerät immer stärker ins Blickfeld. Über einen gezielten Dialog wirken wir an Unternehmensstandards und optimalen Praktiken auf diesem Gebiet mit.
- Immer häufiger kommt es zu Cybersecurity-Zwischenfällen. Daher interessieren sich sowohl die Aufsichtsbehörden als auch die Anleger zunehmend für die entsprechenden Standards und Schutzmaßnahmen der Unternehmen, zumal solche Zwischenfälle sehr kostspielig werden können
- Um den Dialog über Cybersicherheit und die entsprechende Compliance zu fördern, haben wir mit 17 Unternehmen aus besonders anfälligen Sektoren gesprochen. Ziel war es, die jeweiligen Ansätze besser zu verstehen und optimale Praktiken zu verbreiten
- Die Ergebnisse zeigen, wie ein robuster Ansatz beim Thema Cybersicherheit aussehen sollte. Unter anderem müssen die Unternehmen nicht nur an die Sicherheit ihrer internen Systeme denken, sondern das gesamte Ökosystem im Blick behalten
- Wir wollen diesen Dialog auf andere Sektoren ausweiten, weil das Thema allgemein zunehmend an Bedeutung gewinnt, wenn sowohl geschäftliche Aktivitäten als auch soziale Beziehungen zunehmend ins Internet verlagert werden
Cybersicherheit wird für Unternehmen, Institutionen und jeden einzelnen Nutzer ein immer wichtigeres Thema; die Zahl der Zwischenfälle (z.B. in Form von kritischen Datenlecks, Ransomware oder E-Mail-Spoofing) und operativen Ausfälle nimmt zu. Die Risiken erhöhen sich zusätzlich, wenn geschäftliche Tätigkeiten und soziale Beziehungen ins Netz verlagert werden. Dieser Trend hat sich durch die Coronavirus-Pandemie noch verstärkt.
„Einem Bericht des Sicherheitsunternehmens McAfee und des Center for Strategic and International Studies zufolge belaufen sich die jährlichen Kosten infolge von Cyberkriminalität auf geschätzt 600 Mrd. US-Dollar.“
Je umfangreicher und komplexer die potenziellen Risiken werden, desto höher dürften auch die Kosten ausfallen.
Da einiges auf dem Spiel steht, rücken Cyberrisiken zunehmend ins Visier der Regulierungsbehörden. Zugleich möchten die Anleger sicher sein, dass die Unternehmen, in die sie investiert haben, alle erforderlichen Schutzmaßnahmen ergriffen haben – denn schließlich können solche Risiken den Unternehmensbetrieb und letztendlich sogar die Existenz der Unternehmen gefährden.
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Unser gezieltes Dialogprogramm mit den Unternehmen |
Um die Erkenntnisse zu diesem Thema zu verbessern und zu teilen, hat Allianz Global Investors über zwei Jahre hinweg gezielte Dialoge zum Thema Cybersicherheit geführt. Zusammen mit unseren Portfoliomanagern haben wir 17 Unternehmen aus dem Finanzwesen, dem Technologiesektor und dem Online-Business ausgewählt. Diese Sektoren sind potenziell besonders anfällig für Cyberrisken, weshalb wir davon ausgingen, dass die Unternehmen über umfassende und robuste Schutzmaßnahmen verfügen.
Der Dialog war in mehrerlei Hinsicht hilfreich:
- So konnten wir Unternehmen mit hohen Cybersecurity-Risiken identifizieren1,2
- zutreffendere ESG-Risikoratings1,2 erstellen und
- Schritt für Schritt Cyber-Security-Erwägungen in die Anlageüberlegungen einbeziehen.1,2
- Zudem ist es wichtig, die Transparenz bei diesem Thema zu erhöhen, da die bisherigen öffentlichen Mitteilungen der Unternehmen zum Thema Cybersecurity gegebenenfalls nicht für eine vollumfängliche Beurteilung der Risiken ausreichen.
Insgesamt reagierten die Unternehmen, in die wir investiert hatten, sehr kooperativ auf unsere Nachfragen; die Gespräche wurden mit Vertretern des Vorstands oder der für Risikomanagement, Compliance, Datensicherheit oder IT-Infrastruktur verantwortlichen Führungsteams geführt.
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Cyber Security: Unsere wichtigsten Ergebnisse |
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Weitere Einzelheiten finden sich in unserem vollständigen Bericht, den Sie hier herunterladen können: |
- Organisationen, die auf diesem Gebiet gut aufgestellt sind, verfolgen einen durchstrukturierten Ansatz – Diese Unternehmen können Risiken identifizieren, quantifizieren und abmildern (z.B. durch Versicherungen) und bilden in ihren Bilanzen entsprechende Rückstellungen.1
- Reife und Cybersicherheit sind positiv korreliert – Unternehmen, die bereits seit längerer Zeit mit Cyberrisiken konfrontiert sind, verfügen in den meisten Fällen über eine robustere Governance und belastbarere Sicherheitsverfahren – nicht zuletzt deshalb, weil sie schon mit mehr Zwischenfällen umgehen mussten. Zudem sehen sie in der Regel ein größeres Budget für das Management dieser Risiken vor.1,2
- Stärkere Cyber Security kann ein Wettbewerbsvorteil sein – Sorgfältige Cyber Security-Maßnahmen kommen praktisch einer Lizenz für die Unternehmenstätigkeit gleich. Unternehmen mit einem verlässlichen und bewährten Ansatz sind daher auch selbstbewusst genug, um rasch zu handeln und neue Chancen zu ergreifen. Davon könnten Unternehmen mit einem einfacheren Geschäftsmodell profitieren.1,2
- Reputationsschäden können besonders kostspielig sein – Cyberzwischenfälle können auf mehreren Ebenen zu Verlusten führen, von Betriebsunterbrechungen bis hin zu beträchtlichen Bußgeldern und Schadensersatzzahlungen. Die Schäden für den Ruf der betroffenen Unternehmen, die allerdings gegebenenfalls schwer zu quantifizieren sind, stellen jedoch möglicherweise den schwerwiegendsten Verlust dar.
- Unternehmen müssen ihr gesamtes Ökosystem in den Blick nehmen – Statt lediglich ihre eigenen Aktiva zu schützen, müssen sie die Risiken beurteilen, die von wichtigen Stakeholdern (z.B. infizierte Kundengeräte) und anderen externen Parteien in der Wertschöpfungskette ausgehen.
- Menschen sind gegebenenfalls die Schwachstelle in der Cybersecurity – Ein Cyberzwischenfall muss nicht unbedingt durch einen gezielten Angriff ausgelöst werden; Systeme können auch aufgrund von Benutzerfehlern oder menschlichem Versehen zeitweise nicht zur Verfügung stehen.
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Von Analysen zu positiven Stewardship-Ergebnissen |
Diese Dialoge haben zu zahlreichen wichtigen Erkenntnissen geführt und sind in mehrerlei Hinsicht konstruktiv:
- Die Unternehmen wissen jetzt genauer, welche Informationen sie bereitstellen sollten, damit die Anleger etwaige Cybersicherheitsrisiken beurteilen können.1,2
- Außerdem werden die Transparenz und die Praktiken für den Umgang mit Cyberrisiken stetig verbessert.
- Anhand öffentlich verfügbarer Informationen zu den 17 Unternehmen, die am Dialog beteiligt waren, konnten wir feststellen, dass sechs davon ihre Transparenz, ihr Risikomanagement und ihre Governance verbessert haben. Ein Unternehmen hat einen Chief Information Security Officer ernannt, andere haben ein Cyber Threat Intelligence Team geschaffen oder einen Datenschutzbeauftragten auf Konzernebene ernannt. Cyberrisikomanagement geht zunehmend in die wichtigen Performanceindikatoren von Unternehmen ein, und die Schulung zu solchen Themen wird insgesamt verbessert.
In einem nächsten Schritt wollen wir das Projekt auf andere Sektoren erweitern, da das Thema von allgemeiner Bedeutung ist. Wir wollen unser Wissen teilen, den Unternehmen unsere Erwartungen deutlich machen und Cyberrisikofaktoren in unsere Anlageüberlegungen einbinden.1,2 Dafür ist ein Dialog wichtig.
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1 Ein Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen werden.
2 Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und wurden zum Veröffentlichungszeitpunkt als korrekt und verlässlich bewertet. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet; es sei denn dies wurde durch Allianz Global Investors GmbH explizit gestattet.
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