Zusammenfassung
Die Wertentwicklung des Marktes übertreffen und bessere Portfolioergebnisse erzielen? Integriert in die aktiven Investmentprozesse von Allianz Global Investors, können künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen die Investmentexperten dabei unterstützen, den entscheidenden Informationsvorsprung zu erarbeiten.
Update Magazin I/2019 |
1 Die digitale Transformation der Finanzbranche
Es ist ein Trend, dem sich niemand entziehen kann: der in
digitalen
Technologien begründete Wandel. Auch die Finanzbranche
setzt sich in hohem Maße mit der digitalen Transformation
auseinander. Für Asset Manager liegt dabei der Fokus
auf der Frage, wie sich künstliche Intelligenz (KI), maschinelles
Lernen und alternative Datenquellen wie Social
Media, Internetsuchmaschinen,
Nachrichten, Blogs oder Satellitenbilder
einsetzen lassen, um die Wertentwicklung des Marktes zu
übertreffen und bessere Portfolioergebnisse zu erlangen.
Um eine Outperformance gegenüber der Marktentwicklung
zu erzielen, müssen Investmentexperten komplexe Schlussfolgerungen
ziehen und sich daraus einen Informationsvorsprung
gegenüber dem breiten Markt erarbeiten. Neue Technologien
bieten in diesem Zusammenhang die Chance, die
Verarbeitung und Interpretation von Daten zur Optimierung
von Markteinschätzungen
zu nutzen. Wie sich das bei Allianz
Global Investors umsetzen lässt? Damit beschäftigt sich die
Arbeitsgruppe
Digitale Transformation.
2 KI basiert auf der Verarbeitung enormer Datenmengen
Um KI erfolgreich zum Einsatz kommen zu lassen, sind zwei
Faktoren entscheidend: Die Tür öffnen moderne Computer,
die mit ihren enormen Rechenleistungen die Verarbeitung und
Auswertung sehr großer Datenmengen ermöglichen. „Big
Data“ lautet hier das Stichwort. Darauf bauen selbstlernende
Algorithmen auf, die umso leistungsfähiger sind, je mehr Daten
sie erhalten. Es handelt sich folglich um maschinelles Lernen.
Wie sich diese beiden Faktoren in den aktiven Investmentprozess
bei Allianz Global Investors integrieren lassen,
lässt sich zum Beispiel bei der Assetklasse Aktien sowie bei
Multi-Asset-Strategien aufzeigen.
Bei der Assetklasse Aktien steht die Anwendung von KI bei
der Plattform mit Fundamentaldaten sowie beim Factor-Investing
im Vordergrund. Allianz Global Investors hat maschinelles
Lernen bereits in mehrere Factor-Investing-Prozesse
eingebunden, wobei die Verarbeitung und Auswertung von
Big Data bislang allerdings nur in begrenztem Umfang erfolgte.
Hier gilt es, das enorme Potenzial weiter auszuschöpfen.
Aktuell liegen weitere Schwerpunkte auf der maschinellen
Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP)
sowie auf der Informationsgewinnung aus unstrukturierten
Daten wie Nachrichten, Geschäfts- und Researchberichten
von Sell-Side-Analysten. Die Investmentexperten prüfen verschiedene
Anwendungsbereiche und möchten Kapazitäten
ausbauen, um die quantitativen und fundamentalen Research-
und Investmentprozesse zu unterstützen.
Der Einsatz von KI für Multi-Asset-Strategien verfolgt das Ziel,
mit neuen Technologien größere Datenmengen auszuwerten
und mithilfe maschinellen Lernens eine effizientere Portfoliokonstruktion
zu ermöglichen. Zudem lotet Allianz Global
Investors das Potenzial von KI zur Verbesserung der Mustererkennung
aus, um Anomalien in großen Datensätzen schneller
erkennen zu können. Weitere Meilensteine sind die Optimierung
und Automatisierung der Prozesse, um Kapazitäten
für die Ideengenerierung freizusetzen. Am Ende sollen sämtliche
Daten zentral zusammengeführt und über alle Anlageklassen
hinweg direkt abrufbar sein, um unnötigen Mehrfachaufwand
zu verringern.
3 Moderne Technologien verbessern die Qualität von Prognosen
Die Daten, die genutzt werden, beispielsweise zur makroökonomischen
Entwicklung, sind prinzipiell auch jedem anderen
Asset Manager zugänglich, um daraus Aussagen über die mittelfristige
Entwicklung von Markttrends abzuleiten. Die Arbeitsgruppe
Digitale Transformation bei Allianz Global Investors
untersucht ganz konkret, wie sich mithilfe moderner Technologien
und alternativer Datenquellen hochfrequente Daten zur
Verbesserung der Qualität kurzfristiger Prognosen nutzen
lassen. Da die Kapitalmärkte heute von einer hohen Dynamik
geprägt sind, sind die Investmentexperten
stets auf der Suche
nach flexibleren Methoden, um Marktschwankungen besser
ausnutzen und robustere Portfolios konstruieren zu können.
Während die digitale Transformation im Finanzsektor noch
in den Anfängen steckt, hat sie in anderen Branchen schon
längst Einzug gehalten – etwa im Bereich selbstfahrender
Fahrzeuge. Die Beispiele aus anderen Sektoren wirken sich
generell positiv auf die Weiterentwicklung des maschinellen
Lernens aus. Davon kann auch das Asset Management profitieren.
4 Allianz Global Investors Hackathon lässt Start-ups antreten
Um tiefere Erkenntnisse über den aktuellen Entwicklungsstand
von KI-Technologien zu erhalten, hat Allianz Global Investors
im November 2018 sogar einen Wettbewerb veranstaltet:
den ersten Allianz Global Investors Hackathon, bei dem vier
Unternehmen aus Bangalore, Mailand, London und New York
bei derselben Problemstellung gegeneinander antreten
mussten. Heute behaupten die meisten Unternehmen, sich
intensiv mit maschinellem Lernen und ähnlichen Technologien
zu beschäftigen, und es gibt zweifellos Start-ups, die entsprechende
Dienstleistungen isoliert anbieten. In diesem Umfeld
bot der Hackathon die einzigartige Möglichkeit, einigen dieser
Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Technologien unter
Praxisbedingungen über die Schulter zu blicken.
Tatsächlich wirkte die Veranstaltung wie ein Katalysator, der es
dem Unternehmen nun ermöglicht, KI in einem größeren Zusammenhang
zu sehen. Allianz Global Investors konnte tiefer
in die Materie eintauchen, um entscheidende Fortschritte bei
Projekten zu erzielen, die in den vergangenen Monaten eingeleitet
worden waren. Dabei war es von vornherein das Ziel,
dass der Hackathon keine schlüsselfertigen Lösungen, sondern
Impulse für die weitergehende Forschung und Entwicklung
im Unternehmen liefert. Wichtig ist dabei, die Ergebnisse
realistisch einzuschätzen. Denn Forschung in neuen Bereichen
verläuft niemals geradlinig. Der Hackathon zeigte, wie sich
das Unternehmen derselben Problemstellung auf sehr unterschiedliche
Weise nähern kann.
Nicht nur bei dieser Veranstaltung, sondern auch im übergeordneten
Sinn kommt bei Allianz Global Investors einer
aktiven Vorgehensweise eine besondere Bedeutung zu.
Bei der Integration von KI in die Investmentprozesse sollen
deshalb alle Maßnahmen in Entscheidungen oder Einschätzungen
der Investmentexperten münden, die sich vom Markt
abheben – im Einklang mit der „Active is“-Markenphilosophie.
Denn KI dient Allianz Global Investors dazu, zusätzliche Erkenntnisse
aus komplexen Daten zu gewinnen mit dem Ziel,
Portfolios zusammenzustellen, die sich vom Marktportfolio
unterscheiden. Hinzu kommt die Skalierbarkeit: Dank eines
im Hintergrund arbeitenden komplexen Systems vergrößert
sich mit wachsenden Datenmengen der Lerneffekt. Es handelt
sich dabei um eine Industrialisierung von Alpha, also der
Wertentwicklung eines Fonds über die Entwicklung seiner
Benchmark hinaus. Dies ist für einen modernen aktiven Asset
Manager unabdingbar, um im Wettbewerb in fünf bis zehn
Jahren am Markt noch bestehen zu können.
5 Zusammenspiel von Mensch und Maschine ist wichtig
Darüber hinaus bietet der „Active is“-Ansatz Potenzial für den
Kunden. Denn die Investmentexperten möchten die neuen
Technologien auch dazu nutzen, Kunden einen optimierten
Zugang zu den Produkten und Lösungen von Allianz Global
Investors zu ermöglichen – unter anderem über digitale Kanäle.
Dabei sollen ökonomische Vorteile, die sich beim Einsatz
von KI im aktiven Investmentprozess ergeben, nicht dazu führen,
dass der Mensch im Zuge der digitalen Transformation
ersetzt wird. Zwar ermöglicht die Skalierbarkeit neuer Technologien
einen effizienteren Personaleinsatz. Doch es geht
nicht um eine Entscheidung zwischen Mensch oder Maschine,
sondern um ein geschicktes Zusammenspiel von beiden. Die
Nutzung modernster Technologien soll den Menschen, die bei
Allianz Global Investors arbeiten, mehr Zeit geben, um sich mit
Ideen von morgen zu beschäftigen.
Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und
unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder
Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen
mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen
Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und
Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder
steigen. Ein
Erfolg der Strategie kann nicht garantiert und Verluste können nicht ausgeschlossen
werden. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück.
Die Volatilität der Preise für Fondsanteilwerte kann erhöht oder sogar stark erhöht sein. Die
frühere Wertentwicklung
ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Wenn die Währung,
in der die frühere Wertentwicklung dargestellt wird, von der Heimatwährung des Anlegers
abweicht, sollte der Anleger beachten, dass die dargestellte Wertentwicklung aufgrund von
Wechselkursschwankungen höher oder niedriger sein kann, wenn sie in die lokale Währung des
Anlegers umgerechnet wird.
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Zusammenfassung
Als Lehman Brothers am frühen Morgen des 15. September 2008 Insolvenz anmelden musste, steigerte sich der „perfekte Sturm“, der seit dem Jahr 2007 von US-Subprime-Krediten durch die globalen Finanzmärkte geblasen hatte, zu einem Orkan. Institutionen wie Fannie Mae, Freddie Mac und der damals weltgrößte Versicherer AIG fielen in sich zusammen und mussten staatlich gerettet werden. Der IMF schätzte im Jahr 2009, dass US- und europäische Banken zwischen 2007 und September 2009 über 1 Billion US-Dollar an Verlusten durch toxische Assets und Kredite erlitten hatten – und sagte voraus, dass diese sich bis zum Jahr 2010 mehr als verdoppeln würden. Die wenigsten professionellen Auguren ahnten im Jahr 2009, dass der MSCI World im März zu seinem mit mittlerweile 10 Jahren längsten Bullenmarkt aufgebrochen war. In dieser Dekade hat sich nicht nur die Zentralbankpolitik, sondern auch die globale Finanzarchitektur substanziell verändert. Wie wurden Risikomanagement-Ansätze für die Kapitalanlage in dieser Zeit weiterentwickelt? Welche Herausforderungen zeichnen sich für die nächsten Jahre ab?